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Die perfekte Aussaat als Grundlage für höchste Erträge

Der professionelle Pflanzenbau steht vor immer größeren Herausforderungen: Die neue Düngeverordnung, der Wegfall von einzelnen Pflanzenschutzmitteln auf der einen Seite sowie zunehmende Resistenzen auf der anderen Seite. Aber auch die zunehmenden Klimaextreme mit langanhaltender Trockenheit oder immer häufigeren Starkregenereignissen beeinflussen den Pflanzenbau intensiv.

Das bedeutet, die Ackerbauverfahren, die Fruchtfolgegestaltung, die Pflanzenschutz- und Düngeverfahren, die Bodenbearbeitungsstrategie und auch die Aussaatverfahren müssen überprüft und gegebenenfalls verändert werden. Die Sämaschine nimmt dabei eine Schlüsselposition ein. Denn eine perfekte Aussaat ist die Grundlage für höchste Erträge.

Dadurch nehmen die Anforderungen an die moderne Sätechnik stetig zu. So haben eine präzise Saatgutdosierung und eine exakte Tiefenablage absolute Priorität. Für höchste Erträge bei einer optimalen Ausnutzung der Betriebsstoffe spielt die teilflächenspezifische Aussaat und das automatische Ein- und Ausschalten am Vorgewende eine immer größere Rolle. Aber auch die Möglichkeit mit einer Sämaschine mehrere Saatgüter oder gleichzeitig Saatgut und Dünger in einer Überfahrt zu kombinieren, sind heute mit vielen Sämaschinen möglich. Denn sowohl die Bedeutung einer platzierten Düngergabe wie auch die Themen Untersaaten, Begleitpflanzen und Zwischenfruchtmischungen nehmen im modernen Ackerbau weiter zu.

Einfache Kalibrierung als Grundlage für die präzise Dosierung

Die Saatgutdosierung ist für die Sätechnik von entscheidender Bedeutung. Dabei ist es wichtig, dass eine Anpassung auf verschiedenen Kulturen einfach und schnell durchzuführen ist. Auch die Änderung der Aussaatstärke muss intuitiv umsetzbar sein. Dazu bieten sowohl die mechanischen wie auch die pneumatischen Sämaschinen aus dem Hause Amazone den elektrischen Antrieb ElectricDrive zur Saatgutdosierung. Dieser kann je nach Maschinentyp sowohl über ein maschinenbezogenes Bedienterminal als auch über ein ISOBUS-Terminal angesteuert werden. Der Vorteil des elektrischen Dosierwellenantriebs liegt in der einfachen Anpassung der Saatmenge per Knopfdruck über das Terminal. Zudem können die Feldecken sauber ausgesät werden, da über das Terminal eine Vordosierung ermöglicht wird und gleich beim Sästart das Saatgut an den Scharen ansteht.

Dank des elektrischen Antriebs ist ein Kalibrieren per Knopfdruck sehr einfach möglich. Nach dem Abdrehen muss von dem Fahrer die abgedrehte Menge lediglich gewogen und in das Terminal eingegeben werden. Die Maschine stellt sich daraufhin automatisch ein und die gewünschte Aussaatmenge passt sehr exakt zur tatsächlichen.

Das optionale TwinTerminal bietet noch mehr Komfort, indem der Kalibriervorgang und die Dateneingabe direkt an der Sämaschine über das TwinTerminal im SmartCenter vorgenommen werden können. Somit erspart sich der Fahrer das mehrfache Auf- und Absteigen in die Kabine zum ISOBUS-Terminal. Alternativ kann das Abdrehen an der Maschine über ein Smartphone erfolgen. Dazu bietet Amazone die mySeeder App für iOS und für Android-Geräte an. Über einen Bluetooth-Adapter wird die Sämaschine mit dem Smartphone verbunden und über die App kalibriert.

Je nach Bodenbedingungen die perfekte Aussaatstärke

Da die Bodenbedingungen, die Wasserverfügbarkeit und damit auch die Ertragspotentiale innerhalb eines Schlages teilweise sehr stark variieren können, ist es sinnvoll die Aussaatstärke diesen Bedingungen anzupassen. Für diese Veränderung innerhalb eines Schlages bietet sich die Nutzung von Applikationskarten an. Die Anpassung der Aussaatstärke nach einer Applikationskarte hat in den letzten zwei bis drei Jahren besonders in der Maisaussaat an Bedeutung gewonnen. Hier wird sogar neben der Aussaatstärke des Saatgutes über eine zweite Applikationskarte die Menge der Unterfußdüngung angepasst.

Aber auch in der Getreidesaat wird die teilflächenspezifische Aussaat zunehmend wichtiger, da sie der Grundstein für eine gleichmäßigere Bestandsführung ist.

Damit die Aussaatstärke im Vorfeld nicht nur geplant, sondern auch während der Arbeit genau dokumentiert werden kann, können die Daten im Terminal über den sogenannten Task-Controller auch teilflächenspezifisch dokumentiert und in eine Farm-Management-Software übertragen werden.

Einfacher Datenaustausch über den agrirouter

Zu diesem Datentransfer zwischen Maschine und Management-Software eignet sich besonders der agrirouter. Mit dieser universellen Datenaustauschplattform für Landwirte und Lohnunternehmer können Maschinen und Agrar-Software herstellerübergreifend verbunden werden.

Jeder Anwender kann sich seinen persönlichen agrirouter-Account anlegen und seinen eigenen Datenstrom bestehend aus seinen Maschinen und Managementsystemen individuell zusammenstellen.

Zur Agritechnica 2019 stellte AMAZONE die myAmaRouter-App für iOS- und Android-Smartphones sowie Tablets vor. Diese fungiert als Bindeglied zwischen dem ISOBUS-Terminal AmaTron 4 und der Datendrehscheibe agrirouter. Durch Erstellen eines HotSpots über ein Smartphone können Daten, wie Auftragsdaten oder Applikationskarten von einem beliebigen Farm-Management-Information-System (FMIS) über den agrirouter mittels der myAmaRouter-App an den AmaTron 4 versendet werden. Umgekehrt können die Aufträge, die abgearbeitet werden, auf dem AmaTron 4 aufgezeichnet und zur Dokumentation über die myAmaRouter-App an ein Farm-Management-Information-System versendet werden.

Exaktes Schalten in Keilen oder am Vorgewende

Säfenster oder Überlappungen in Keilen und an Vorgewenden machen eine gute Bestandsführung in diesen Bereichen sehr schwierig. In den Bereichen der Säfenster geht zum einen Ertragspotential verloren und zum anderen haben die Unkräuter und –gräser hier keine Konkurrenz zur Nutzpflanze. In den Überlappungsbereichen besteht die erhöhte Gefahr von Lagergetreide und eine erhöhte Anfälligkeit für Pilzkrankheiten, was die Qualität der Ernte deutlich reduzieren kann.

Daher ist in diesen Bereichen ein exaktes Ein- und Ausschalten besonders wichtig. Dies kann bei den Maschinen mit elektrischem Säwellenantrieb und ISOBUS sehr einfach über GPS-Switch mit SectionControl erfolgen. Sind die Maschinen mit der elektrischen Halbseitenschaltung ausgestattet, kann die Präzision besonders in Keilen weiter gesteigert werden.

Gerade bei pneumatischen Sämaschinen kann der Weg zwischen Dosierung und Säschar sehr lang sein. Dies erschwert ein automatisches exaktes Schalten, besonders weil unterschiedliche Saatgüter und Gebläsedrehzahlen für unterschiedliche Förderzeiten zwischen Dosierer und Schar sorgen. Damit die automatische Schaltung über GPS-Switch weiter verbessert wird, bietet Amazone für die pneumatische Sätechnik das AutoPoint-System an. Hierbei ist ein Sensor am Säschar angebracht, worüber der Saatgutfluss am Schar permanent bei jedem Schaltvorgang ermittelt wird. Unter Berücksichtigung der Förderzeit kann das Abschalten des Dosierers in Keilen oder am Vorgewende somit sehr exakt erfolgen.

Die perfekte Saatgutplatzierung sichert eine schnelle Jugendentwicklung

Eine schnelle Jugendentwicklung der Pflanzen und der damit verbundene Reihenschluss ist für die Unkrautunterdrückung enorm wichtig und wird bei einer zukünftigen Reduzierung von Pflanzenschutzmitteln immer bedeutender. Damit sich die Pflanze schnell und sicher entwickeln kann, muss das Saatgut sehr exakt auf Tiefe abgelegt werden, einen guten Bodenschluss und damit Anbindung ans Kapillarwasser haben und mit ausreichend Boden bedeckt werden.

Um dies zu gewährleisten ist eine perfekte Kombination aus Walze, Säschar und nachlaufendem Striegel erforderlich.

Mit einer großen Auswahl an Walzen, wie zum Beispiel der Zahnpackerwalze, der Trapezringwalze oder der Keilringwalze werden alle AMAZONE Säkombinationen perfekt auf die jeweiligen Standortverhältnisse angepasst. Bei den Säscharen kann zwischen dem Einscheibenschar RoTeC und dem Doppelscheibenschar TwinTeC mit verschiedenen Breiten an Tiefenführungsrollen für unterschiedliche Anforderungen gewählt werden.

Eine Grundvoraussetzung zum Erreichen der perfekten Ablagetiefe sind neben der exakten Tiefenführung des Schares die einfache Einstellung und die Möglichkeit der schnellen Anpassung je nach Boden. So können beispielsweise die TwinTeC-Schare an den Säkombinationen zentral in der Tiefe verändert werden. Hier muss keine Anpassung an jedem einzelnen Schar erfolgen. Zudem verfügen alle AMAZONE Sämaschinen über eine zentrale Schardruckverstellung, die sogar hydraulisch von der Schlepperkabine verändert werden kann. Damit kann der Schardruck den wechselnden Bedingungen in der Fläche angepasst werden und immer die gewünschte Ablagetiefe erreicht werden. Bei der Großflächensätechnik Cirrus gibt es sogar eine automatische Schardruckanpassung über Applikationskarte.

Der Umgang mit den Wetterextremen: Perfektes Management der Bodenfeuchtigkeit

Die zunehmenden Wetterextreme fordern auch die Sätechnik. Bei der langanhaltenden Trockenheit muss sehr besonnen mit der Bodenfeuchtigkeit umgegangen und unnötige Verdunstungen müssen vermieden werden. Das fängt bereits in der Bodenbearbeitung nach dem Mähdrescher an, zieht sich über die Grundbodenbearbeitung bis hin zur Aussaat. Bei der Saatbettbereitung muss in extrem trockenen Jahren die Bodenfeuchtigkeit im Boden verbleiben und es muss so flach wie möglich gearbeitet werden, aber auch so tief wie nötig, damit im Saathorizont die entsprechende Bodenfeuchtigkeit zur Verfügung steht. Da die Bodenfeuchte innerhalb eines Schlages variieren kann, bietet hier die hydraulische Verstellung von Kreiselegge und –grubber bzw. der Scheibeneggensegmente den Vorteil, sich von der Schlepperkabine den wechselnden Bedingungen schnell anzupassen.

Bei der Großflächensätechnik Cirrus bietet Amazone neben dem normalen Scheibenfeld die Wasser sparende Minimum-TillDisc-Scheibe an. Diese bearbeitet den Saathorizont nur in dem Streifen, wo das Säschar läuft, schafft in diesem Bereich ein feinkrümeliges Saatbett und reduziert deutlich die unnötige Verdunstung über die gesamte Fläche. Dank der streifenweisen Saatbettbereitung ist die Maschine auch deutlich leichtzügiger und kraftstoffsparender. In trockenen Jahren sind eine gute Rückverfestigung des Bodens und ein Andrücken des Saatkorns über eine nachlaufende Rolle enorm wichtig.

Da es neben der Trockenheit aber immer wieder Starkregenereignisse gibt, darf der Boden nicht ganzflächig rückverfestigt werden, sondern nur in den Bereichen, wo das Saatgut liegt. Die Zwischenbereiche bleiben lose. So kann das Wasser auch bei stärkeren Niederschlägen in den Boden eindringen, ohne dass der Boden oberflächig total verschlämmt.

Pflanzenschutzmittel reduzieren und Biodiversität steigern

Eine Herausforderung im modernen Ackerbau wird zukünftig die Reduzierung von Pflanzenschutzmitteln sein. Um dieser Herausforderung Rechnung zu tragen, werden die Fruchtfolgen wieder weiter werden und der Einsatz von Begleit- und Untersaaten wird zunehmen. Denn die Begleit- und Untersaaten bieten folgende Vorteile:

  • Mehr Biodiversität
  • Weniger Bodenerosion
  • Besserer Schutz vor Austrocknung
  • Bessere Krümelstabilität
  • Bessere Nährstoffverfügbarkeit
  • Weniger Pflanzenschutzmaßnahmen
  • CO 2 Bindung, Humusbildung
  • Erhöhte Fotosyntheseleistung

Eine moderne Sätechnik muss daher die Möglichkeit haben, mehrere Saatgüter über unterschiedliche Abgabepunkte in einer Überfahrt auszubringen. Hier bietet Amazone beispielsweise für die Säkombinationen Cataya und Centaya die Möglichkeit, über die GreenDrill ein weiteres Saatgut als Begleit- oder Untersaat auszubringen. Bei der Großflächen-Säkombination Cirrus-CC in Verbindung mit der GreenDrill 501 können drei unterschiedliche Saatgüter oder die Kombination Dünger mit zwei verschiedenen Saatgütern an drei unterschiedlichen Abgabepunkten ausgebracht werden. Alle drei Behälter können dank der Funktion MultiBin über drei unterschiedliche Applikationskarten angesteuert und die Aussaatstärken der jeweiligen Güter unabhängig voneinander in der Teilfläche variiert werden. Bei der automatischen Abschaltung am Vorgewende wird jedes Medium über die Funktion MultiBoom separat ein- bzw. ausgeschaltet.

Fazit

Die moderne Sätechnik muss zum einen sehr präzise und zum anderen sehr flexibel sein. Eine präzise Dosierung und Saatgutablage, sowie ein exaktes Schalten am Vorgewende und in Keilen sichern gute Bestände und Erträge. Eine automatische Anpassung der Aussaatstärke an die unterschiedlichen Boden- und Ertragsbedingungen ist heute ebenso wichtig, wie eine einfache automatische Dokumentation. Aber auch die Möglichkeit der gleichzeitigen Ausbringung von Begleit- und Untersaaten wird mehr und mehr eine Rolle spielen. Das Thema Wasser sparen bei Trockenheit zum einen und optimale Wasserführung im Boden bei Starkregen zum anderen sind Herausforderungen, die einer modernen Sätechnik begegnen.

Quelle: AMAZONE

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